In einer Welt, die oft von Reizüberflutung, Oberflächlichkeit und digitaler Distanz geprägt ist, wird eine Fähigkeit zum Schlüssel echter Verbindung: Empathie. Doch was viele unterschätzen – Empathie beginnt nicht im Kopf, sondern in der Haltung. Und sie findet ihren Ausdruck in der Stimme.
Bei den diesjährigen Petersberger Trainertagen hatte ich die große Freude, Dr. Monika Hein zu treffen – Stimmtrainerin, Speakerin und Empathie-Expertin. Sie war bereits 2019 in meinem Podcast zu Gast. Dieses Mal teilt sie in einem kompakten Impuls ihre aktuellen Erkenntnisse zur Verbindung von Stimme, Haltung und Wirkung.
Stimme ist mehr als ein Kommunikationsinstrument
„Die Stimme ist das Letzte, was den Körper verlässt“, sagt Monika. Damit meint sie: Unsere Stimme transportiert nicht nur Worte – sie trägt Emotion, Haltung und Präsenz. Ob wir als Führungskraft vor dem Team stehen, auf der Bühne präsentieren oder ein schwieriges Gespräch führen – die Stimme wirkt immer. Und sie wirkt umso kraftvoller, je mehr sie im Einklang mit unserer inneren Haltung steht.
Der unterschätzte Stressfaktor: Empathie ohne Filter
Empathie ist kein „Nice-to-have“. Sie ist die Basis für gelungene Kommunikation – aber sie birgt auch Risiken. Monika spricht von empathischem Stress: Wenn wir ungefiltert Emotionen anderer aufnehmen, verlieren wir uns selbst. Besonders in sozialen oder heilenden Berufen kann das schnell zu Erschöpfung oder gar Burnout führen.
Die Lösung? Nicht weniger Empathie, sondern bewusstes Mitgefühl. Nicht mitschwingen bis zur Selbstaufgabe, sondern Resonanz mit Klarheit. Und das ist trainierbar – durch bewusste Achtsamkeit und stimmliche Präsenz.
Der Dreiklang für Wirkung: Haltung. Stimme. Wirkung.
Monikas Ansatz beruht auf einem klaren Modell:
- Haltung – unsere innere Einstellung, unser Menschenbild, unsere Intention
- Stimme – der hörbare Ausdruck dieser Haltung
- Wirkung – das, was unser Gegenüber tatsächlich spürt und erlebt
Das Besondere: Du kannst an jedem dieser drei Punkte ansetzen. Trainierst du deine Stimme, verändert sich deine Wirkung – und oft auch deine Haltung. Und umgekehrt. Kommunikation ist ein ganzheitlicher Prozess.
Warum das gerade jetzt so wichtig ist
In Zeiten gesellschaftlicher Spaltung, digitaler Kommunikation und wachsender Unsicherheit braucht es mehr denn je echte Verbindung. Monika spricht von „Togetherness“ – ein Begriff aus der Mitgefühlsforschung. Es geht um das bewusste „Wir“ anstelle von „die anderen“.
Und genau das können wir trainieren: Zuhören mit Präsenz, Sprechen mit Herz, Handeln mit Haltung. Organisationen, Teams, Führungskräfte – sie alle profitieren von einer Sprache, die verbindet statt trennt.
🎧 Den ganzen Impuls mit Dr. Monika Hein gibt es in meinem Podcast „Bau dir deine Zukunft“:
➡️ Spotify: https://open.spotify.com/episode/4bXgpeHOfluPyjMEag2Gdx
➡️ Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/259-empathie-trifft-stimme-warum-beides-untrennbar/id1343157951?i=1000706637475
📺 Und hier findest du unser ausführliches Gespräch aus 2019: YouTube-Link