#259 Empa­thie trifft Stim­me – War­um bei­des untrenn­bar zusammengehört

In einer Welt, die oft von Reiz­über­flu­tung, Ober­fläch­lich­keit und digi­ta­ler Distanz geprägt ist, wird eine Fähig­keit zum Schlüs­sel ech­ter Ver­bin­dung: Empa­thie. Doch was vie­le unter­schät­zen – Empa­thie beginnt nicht im Kopf, son­dern in der Hal­tung. Und sie fin­det ihren Aus­druck in der Stim­me.

Bei den dies­jäh­ri­gen Peters­ber­ger Trai­ner­ta­gen hat­te ich die gro­ße Freu­de, Dr. Moni­ka Hein zu tref­fen – Stimm­trai­ne­rin, Spea­ke­rin und Empa­thie-Exper­tin. Sie war bereits 2019 in mei­nem Pod­cast zu Gast. Die­ses Mal teilt sie in einem kom­pak­ten Impuls ihre aktu­el­len Erkennt­nis­se zur Ver­bin­dung von Stim­me, Hal­tung und Wirkung.

Stim­me ist mehr als ein Kommunikationsinstrument
„Die Stim­me ist das Letz­te, was den Kör­per ver­lässt“, sagt Moni­ka. Damit meint sie: Unse­re Stim­me trans­por­tiert nicht nur Wor­te – sie trägt Emo­ti­on, Hal­tung und Prä­senz. Ob wir als Füh­rungs­kraft vor dem Team ste­hen, auf der Büh­ne prä­sen­tie­ren oder ein schwie­ri­ges Gespräch füh­ren – die Stim­me wirkt immer. Und sie wirkt umso kraft­vol­ler, je mehr sie im Ein­klang mit unse­rer inne­ren Hal­tung steht.

Der unter­schätz­te Stress­fak­tor: Empa­thie ohne Filter
Empa­thie ist kein „Nice-to-have“. Sie ist die Basis für gelun­ge­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on – aber sie birgt auch Risi­ken. Moni­ka spricht von empa­thi­schem Stress: Wenn wir unge­fil­tert Emo­tio­nen ande­rer auf­neh­men, ver­lie­ren wir uns selbst. Beson­ders in sozia­len oder hei­len­den Beru­fen kann das schnell zu Erschöp­fung oder gar Burn­out führen.

Die Lösung? Nicht weni­ger Empa­thie, son­dern bewuss­tes Mit­ge­fühl. Nicht mit­schwin­gen bis zur Selbst­auf­ga­be, son­dern Reso­nanz mit Klar­heit. Und das ist trai­nier­bar – durch bewuss­te Acht­sam­keit und stimm­li­che Präsenz.
Der Drei­klang für Wir­kung: Hal­tung. Stim­me. Wirkung.

Moni­kas Ansatz beruht auf einem kla­ren Modell:

  • Hal­tung – unse­re inne­re Ein­stel­lung, unser Men­schen­bild, unse­re Intention
  • Stim­me – der hör­ba­re Aus­druck die­ser Haltung
  • Wir­kung – das, was unser Gegen­über tat­säch­lich spürt und erlebt

Das Beson­de­re: Du kannst an jedem die­ser drei Punk­te anset­zen. Trai­nierst du dei­ne Stim­me, ver­än­dert sich dei­ne Wir­kung – und oft auch dei­ne Hal­tung. Und umge­kehrt. Kom­mu­ni­ka­ti­on ist ein ganz­heit­li­cher Prozess.

War­um das gera­de jetzt so wich­tig ist
In Zei­ten gesell­schaft­li­cher Spal­tung, digi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on und wach­sen­der Unsi­cher­heit braucht es mehr denn je ech­te Ver­bin­dung. Moni­ka spricht von „Tog­e­ther­ness“ – ein Begriff aus der Mit­ge­fühls­for­schung. Es geht um das bewuss­te „Wir“ anstel­le von „die anderen“.

Und genau das kön­nen wir trai­nie­ren: Zuhö­ren mit Prä­senz, Spre­chen mit Herz, Han­deln mit Hal­tung. Orga­ni­sa­tio­nen, Teams, Füh­rungs­kräf­te – sie alle pro­fi­tie­ren von einer Spra­che, die ver­bin­det statt trennt.

🎧 Den gan­zen Impuls mit Dr. Moni­ka Hein gibt es in mei­nem Pod­cast „Bau dir dei­ne Zukunft“:

➡️ Spo­ti­fy: https://open.spotify.com/episode/4bXgpeHOfluPyjMEag2Gdx
➡️ Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/259-empathie-trifft-stimme-warum-beides-untrennbar/id1343157951?i=1000706637475
📺 Und hier fin­dest du unser aus­führ­li­ches Gespräch aus 2019: You­Tube-Link