#260 „Three Sis­ters“: Wie Natur­prin­zi­pi­en Unter­neh­men trans­for­mie­ren können

Wie ent­steht eine Kul­tur, in der Men­schen wirk­lich wach­sen kön­nen? In der neu­es­ten Fol­ge von Bau dir dei­ne Zukunft durf­te ich mit Susan­ne Preiss spre­chen – Busi­ness Coach, Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­le­rin und lei­den­schaft­li­che Land­wir­tin. Gemein­sam tau­chen wir ein in eine fas­zi­nie­ren­de Par­al­le­le: die Ver­bin­dung von rege­ne­ra­ti­ver Land­wirt­schaft und rege­ne­ra­ti­ver Team­füh­rung.

Die Natur als Spie­gel für Organisationen
Susan­ne betreibt einen Hof für rege­ne­ra­ti­ve Land­wirt­schaft. Dort steht nicht der Ertrag im Vor­der­grund, son­dern der Auf­bau und Erhalt gesun­der Böden. Denn gesun­de Böden sind vol­ler Leben, durch­zo­gen von Mykorrhi­za-Netz­wer­ken und Mikro­or­ga­nis­men – ein kom­ple­xes, aber funk­tio­nie­ren­des Ökosystem.

Und genau hier setzt Susan­ne an: Orga­ni­sa­tio­nen ähneln die­sen Sys­te­men. Die „Boden­qua­li­tät“ einer Orga­ni­sa­ti­on ist ihre Kul­tur – geprägt von Bezie­hun­gen, Ver­trau­en und Kom­mu­ni­ka­ti­on. Nur wenn die­ser Boden leben­dig ist, kön­nen „Mais, Boh­ne und Kür­bis“ – also unter­schied­li­che Team­mit­glie­der – gemein­sam gedeihen.

Die Kraft der „Three Sisters“
Das Bild der Three Sis­ters – Mais, Boh­ne und Kür­bis – stammt aus der indi­ge­nen Land­wirt­schaft. Jede Pflan­ze hat ihre Funk­ti­on, pro­fi­tiert von den ande­ren und unter­stützt das Gesamt­sys­tem. Über­tra­gen auf Teams bedeu­tet das: Unter­schied­li­che Stär­ken, Arbeits­wei­sen und Tem­pi kön­nen ein­an­der ergän­zen – sofern der kul­tu­rel­le Nähr­bo­den stimmt.

Kom­mu­ni­ka­ti­on, die verbindet
Susan­ne nutzt kraft­vol­le Fra­gen, um Bezie­hun­gen aufzubauen:

  • Was war dein größ­ter Teamerfolg?
  • Was war dar­an beson­ders wichtig?
  • Wel­che Rah­men­be­din­gun­gen haben das ermöglicht?
  • Wel­chen Wunsch hast du für dein Team?

In nur 15 Minu­ten ent­steht ech­te Ver­bin­dung. Men­schen begeg­nen sich auf Augen­hö­he – unab­hän­gig von Alter, Hier­ar­chie oder Erfahrung.
Was pas­siert bei dir, wenn du dir die­se Fra­gen stellst?

War­um jun­ge Men­schen aufs Land wollen
Beson­ders beein­dru­ckend ist Susan­nes Erfah­rung auf dem Hof: Immer mehr jun­ge Men­schen – oft Quer­ein­stei­ger – kom­men zu ihr, weil sie Sinn erle­ben wol­len. Sie wol­len etwas zurück­ge­ben, an einer bes­se­ren Welt mit­ar­bei­ten – und sehen unmit­tel­bar, dass ihr Tun Wir­kung hat. Eine Erkennt­nis, die auch Unter­neh­men für sich nut­zen können.

Fazit
Die­se kur­ze Fol­ge ist eine Ein­la­dung, Orga­ni­sa­tio­nen ganz­heit­li­cher zu den­ken. Wer mit leben­di­ger Kul­tur, wert­schät­zen­der Kom­mu­ni­ka­ti­on und einem kla­ren Sinn arbei­tet, schafft nicht nur bes­se­re Ergebnisse – son­dern ech­te Zukunft.

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