#261 Tole­ranz, Tech­no­lo­gie, Tro­pen – Asi­en­rei­se mit Aha-Momenten

Wer hät­te gedacht, dass eine Rei­se nach Asi­en so vie­le Impul­se für unse­re eige­ne Zukunfts­ge­stal­tung lie­fern kann? In die­ser Solo-Fol­ge von Bau dir dei­ne Zukunft neh­me ich dich mit auf mei­ne Rei­se nach Sin­ga­pur und Kua­la Lum­pur – zwei Städ­te, die kaum gegen­sätz­li­cher und gleich­zei­tig inspi­rie­ren­der sein könnten.
Ich war auf zwei inter­na­tio­na­len Con­ven­ti­ons als Spea­ke­rin ein­ge­la­den, und was ich dort erlebt habe, war weit mehr als ein beruf­li­ches High­light. Es war ein Erleb­nis, das mei­ne Sicht auf Empa­thie, Tech­no­lo­gie und die jun­ge Gene­ra­ti­on nach­hal­tig ver­än­dert hat.

🏙️ Mega­ci­ty Kua­la Lum­pur – Stadt der Gegen­sätze

Stell dir vor, du stehst auf einem Hoch­haus über einer der ver­rück­tes­ten Shop­ping Malls der Welt – unter dir fla­ckern Leucht­re­kla­men, wäh­rend du über grü­ne Oasen hin­weg auf wach­sen­de Hoch­häu­ser blickst. Will­kom­men in Kua­la Lumpur.

Die Stadt ist ein Spie­gel unse­rer glo­ba­len Entwicklung:

  • Hyper­mo­der­ne Tech­nik trifft auf rück­stän­di­ge Umweltpolitik
  • Spi­ri­tu­el­le Orte wie die Batu Caves lei­den unter Müll, den Men­schen ein­fach liegenlassen
  • Ver­schie­de­ne Reli­gio­nen leben in größ­ter Har­mo­nie nebeneinander

Die­ser kul­tu­rel­le Mix ist beein­dru­ckend – und zeigt gleich­zei­tig, wie wich­tig Tole­ranz und respekt­vol­les Mit­ein­an­der sind, um in einer kom­ple­xen Welt gemein­sam Zukunft zu gestalten.

🤖 Künst­li­che Intel­li­genz & Human Touch – Der wich­tigs­te Ausgleich

Auf der Con­ven­ti­on in Sin­ga­pur wur­de ein­mal mehr deut­lich, wie stark Künst­li­che Intel­li­genz unser Leben ver­än­dern wird. Ja, sie wird vie­le Auf­ga­ben über­neh­men. Ja, sie wird Pro­zes­se effi­zi­en­ter machen. Aber:

Was sie nicht erset­zen kann, sind Emo­ti­on, Vor­stel­lungs­kraft, Empa­thie und Menschlichkeit.

Das wur­de auch dort noch­mal kla­rer – und das möch­te ich auch dir mit­ge­ben: Unser „Human Touch“ wird in der Zukunft nicht nur wich­tig – er wird unver­zicht­bar sein.

👶 Gene­ra­ti­on Alpha & Z – Die neue Kraft der Zukunft

Ein beson­ders span­nen­der Vor­trag kam von mei­ner Kol­le­gin Neer­ja Singh aus Indi­en. Sie beschäf­tigt sich inten­siv mit der Gene­ra­ti­on Z und Alpha – und das aus gutem Grund: Noch nie gab es in einer Gene­ra­ti­on so vie­le jun­ge Men­schen wie in der Gen Alpha (2010–2025). Und die meis­ten davon, wach­sen gera­de Asi­en auf.

Die­se Gene­ra­ti­on wächst kom­plett digi­tal auf:

  • Ler­nen mit dem Tablet
  • Den­ken in glo­ba­len Netzwerken
  • Kein Inter­es­se an den „Weis­hei­ten“ der Elterngeneration
  • Sie goo­geln sich ihre Ant­wor­ten – oder: Sie „GPTen“ sie sich.

Für dich als Unter­neh­mer oder Füh­rungs­kraft bedeu­tet das:

  • Ohne star­kes Why gewinnst du sie nicht für dein Unternehmen
  • Ohne Frei­heit und Fle­xi­bi­li­tät blei­ben sie nicht lange
  • Ohne Visi­on fehlt ihnen der Antrieb

Das ist unbe­quem – aber auch eine rie­si­ge Chan­ce, wenn du es ver­stehst, dein Unter­neh­men dar­auf­hin anzupassen.

💔 Ein­sam­keit kos­tet Mil­li­ar­den – War­um Empa­thie ein Wirt­schafts­fak­tor ist

Eine wei­te­re ein­drucks­vol­le Key­note kam aus Malay­sia: Mimi Nick­lin, eine inter­na­tio­nal gefrag­te Key­note-Spea­ke­rin und Kol­le­gin zeig­te, dass eine der größ­ten wirt­schaft­li­chen Ver­lust­quel­len heu­te Ein­sam­keit ist. Ja, rich­tig gele­sen – Ein­sam­keit. Laut Gal­lup sind das allei­ne in Sin­ga­pur und Malay­sia $2,5 Mil­lio­nen in der Stun­de. Mich hat das wirk­lich sehr erschreckt.

Denn wer sich nicht ver­bun­den fühlt:

  • Bringt weni­ger Ideen ein
  • Leis­tet weniger
  • Inves­tiert nicht

Die Ant­wort? Empa­thie. Ver­bin­dung. Beziehung.
Was so weich klingt, ist in Wahr­heit ein har­ter Zukunfts­fak­tor. Unter­neh­men, die das ver­ste­hen, wer­den lang­fris­tig über­le­ben – alle ande­ren ver­lie­ren nicht nur Mit­ar­bei­ten­de, son­dern Innovationskraft.

🌐 Fazit: Die Zukunft ist mensch­lich – oder sie ist nicht

Die­se Rei­se hat mir ein­mal mehr gezeigt, wie wert­voll Per­spek­tiv­wech­sel sind. Wie wich­tig es ist, offen zu blei­ben. Und wie not­wen­dig es ist, Ver­bin­dung zu suchen statt Spal­tung zu ver­tie­fen.
Wir kön­nen nicht wis­sen, wie jemand „ist“, wenn wir ihm nicht begeg­net sind. Das gilt in Kua­la Lum­pur genau­so wie in Mün­chen oder Ber­lin. Wenn wir die Zukunft gemein­sam bau­en wol­len, brau­chen wir:

  • Mehr Tole­ranz
  • Mehr Respekt
  • Mehr ech­tes Inter­es­se aneinander

Und ganz ehr­lich: Manch­mal hilft ein­fach ein Gespräch beim Abend­essen mit einem Kol­le­gen aus einem ande­ren Land, um die eige­ne Welt­sicht auf den Kopf zu stel­len – im bes­ten Sinne.

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Zum Schluss mein Appell an dich:
Such dir dei­nen Ver­band, dein Netz­werk, dei­ne Com­mu­ni­ty – off­line oder online – und bleib in Ver­bin­dung. Denn nur gemein­sam gelingt Zukunft.

Bis bald und Servus,
Dei­ne Silvia Ziolkowski