#135 in Bau Dir Dei­ne Zukunft: Die mäch­tigs­te For­mel um nega­ti­ve Glau­bens­sät­ze end­lich loszuwerden

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Hart­nä­cki­gen Glau­bens­sät­zen auf den Leib rücken

In die­sem Bei­trag stel­le ich Ihnen eine sehr bewähr­te Metho­de vor, um hart­nä­cki­ge Glau­bens­sät­ze und belas­ten­de Über­zeu­gun­gen zu bear­bei­ten. Die Metho­de ist ein Pro­zess der Selbst­er­kennt­nis, heißt „The Work“ und wur­de Ende der 1980er Jah­re von der US-Ame­ri­ka­ne­rin Byron Katie ent­wi­ckelt. Katie, die selbst schwer an Depres­si­on erkrankt war, hat über die­se Ent­de­ckung wie­der zu Erfül­lung und Lebens­freu­de gefun­den. Mehr zur Metho­de und Byron Katie fin­den Sie unter www.thework.com.

Schritt 1 – Machen Sie eine Lis­te mit Ihren stres­sigs­ten Gedan­ken und Glaubenssätzen

Schau­en Sie sich Ihre Lis­te an: Wel­cher Ihrer Grüb­ler­ge­dan­ken beglei­ten Sie schon lan­ge und macht Ihnen gro­ßes Unbe­ha­gen? Wel­cher beein­flusst viel­leicht sogar alle ande­ren Gedan­ken und Sie wis­sen, wenn Sie die­sen Glau­bens­satz los­las­sen könn­ten, dann wür­de Ihr Fun­da­ment noch stär­ker stehen?

Genau die­sen Gedan­ken schrei­ben Sie jetzt noch mal extra auf. Ver­ge­gen­wär­ti­ge Sie ihn.

Schritt 2 – Gedan­ken untersuchen

In „The Work“ gibt es vier Fra­gen, die ein­fach zu beant­wor­ten sind. Wenn Sie es wirk­lich, wirk­lich zulas­sen, dann wer­den Sie die Geschich­te hin­ter Ihrem Glau­bens­satz erken­nen und los­las­sen kön­nen. Die Unter­su­chung der stres­si­gen Gedan­ken folgt der Fra­ge: „Was wären Sie ohne Ihre Geschich­te?“ Und „unter­su­chen“ meint, den belas­ten­den Gedan­ken zu hin­ter­fra­gen und dem Pro­zess zu vertrauen.

Beant­wor­ten Sie jetzt die fol­gen­den vier Fra­gen zu Ihrem Glaubenssatz:

  1. Ist das wahr?
  2. Kön­nen Sie mit abso­lu­ter Sicher­heit wis­sen, dass das wahr ist?
  3. Wie reagie­ren Sie/ was pas­siert, wenn Sie die­sen Gedan­ken glauben?
  4. Was wären Sie ohne die­sen Gedanken?

Las­sen Sie sich Zeit dabei. „The Work“ ist wie eine Medi­ta­ti­on. Schau­en Sie, ob hin­ter der ers­ten Ant­wort, die der Ver­stand für Sie parat hält, noch eine ande­re auf­taucht. War­ten Sie auf die Ant­wort Ihres Her­zens. Gehen sie Fra­ge für Fra­ge vor und sei­en Sie offen für uner­war­te­te Ant­wor­ten (Rudolph, o.J.).

Sam­meln Sie bei den Punk­ten 3 und 4 so vie­le Argu­men­te, wie Sie fin­den kön­nen. Blei­ben Sie beim Zusam­men­tra­gen Ihrer Punk­te ganz nah an den Fra­gen, ohne etwas auszuschmücken.

Hier ein Bei­spiel aus mei­ner Pra­xis anhand des Glau­bens­sat­zes „Die ande­ren machen es mir schwer, erfolg­reich zu sein.“

  1. Ist das wahr?
    Ja, natürlich!
  2. Kannst Du mit abso­lu­ter Sicher­heit wis­sen, dass das wahr ist?
    Nein, nicht wirklich.
  3. Wie reagierst Du/ was pas­siert, wenn Du die­sen Gedan­ken glaubst?
    – Ich traue den ande­ren nicht über den Weg.
    – Ich ver­su­che alles mit mir selbst zu klären.
    – Ich mache mei­nen Erfolg von den ande­ren abhängig.
    – Es ist schwer, Unter­stüt­zer zu fin­den, die es ehr­lich meinen.
    – …
  4. Was wärst Du ohne die­sen Gedanken?
    – Ich könn­te Men­schen ein­fach anspre­chen, von denen ich ler­nen will.
    – Ich wür­de mich frei füh­len und könn­te mei­ne Talen­te zeigen.
    – Ich weiß, was ich kann und wer mich unterstützt.
    – …

Schritt 3 – Keh­ren Sie den Gedan­ken um

Ihre stres­si­gen Gedan­ken ken­nen Sie ja sehr gut, aber wie sieht es aus, wenn Sie sich trau­en, die­sen umzu­keh­ren? Was kön­nen Sie dabei ent­de­cken? Mei­ner Erfah­rung nach meis­tens, dass vie­les von dem, was wir ande­ren zuschrei­ben, auch für uns sel­ber gilt.

Hier Ihre Auf­ga­be: Keh­ren Sie Ihre Gedan­ken um, auf so vie­le ver­schie­de­ne Arten wie mög­lich: in Bezug auf sich selbst, auf den/die ande­ren, ins Gegen­teil. Je nach­dem, wel­che Art von Gedan­ken Sie unter­su­chen wol­len, kön­nen Sie alle drei Umkeh­run­gen anwen­den. Fin­den Sie zu jeder Art von Umkeh­rung min­des­tens drei kon­kre­te Bei­spie­le, bei denen die­se Umdre­hung auch wahr ist bezie­hungs­wei­se wahr sein könn­te. Las­sen Sie sich Zeit und suchen Sie auch in der Ver­gan­gen­heit nach Beispielen.

Hier die Umkeh­run­gen und jeweils drei Bei­spie­le, die wahr sind, anhand des Bei­spiel­sat­zes: „Die ande­ren machen es mir schwer, erfolg­reich zu sein.“

Ich mache es den ande­ren schwer, erfolg­reich zu sein.
– Dadurch, dass ich miss­trau­isch bin, bie­te ich den ande­ren kei­ne Hil­fe an.
– Ich spie­le Erfol­ge ande­rer öfter her­un­ter, weil ich nei­disch bin.
– Dadurch, dass ich so mit mir beschäf­tigt bin, ermun­te­re ich ande­re nicht.

Ich mache es mir schwer, erfolg­reich zu sein.
– Ich leh­ne Hil­fe öfters ab.
– Ich den­ke zu viel und tue zu wenig für mei­ne Ziele.
– Ich bin mein größ­ter Kri­ti­ker und las­se klei­ne Erfol­ge oft nicht gelten.

Die ande­ren machen es mir leicht, erfolg­reich zu sein.
– Mei­ne Fami­lie glaubt an mich.
– Eine Kol­le­gin hat mich gefragt, ob ich mit ihr zusam­men­ar­bei­ten will.
– Kun­den emp­feh­len mich weiter.

Bei den Umdre­hun­gen wird uns oft bewusst, wel­che Wahr­hei­ten sonst noch in unse­ren belas­ten­den und ein­schrän­ken­den Über­zeu­gun­gen ste­cken. Mei­nem Kli­en­ten ist vor allem bewusst gewor­den, dass er mit sei­nem Ver­hal­ten ver­hin­dert, dass ihn ande­re gut unter­stüt­zen kön­nen, und vor allem, dass auch er die Erfol­ge ande­rer nicht fördert.

Schritt 4 – Den för­der­li­chen Glau­bens­satz identifizieren

Oft steckt in den Umdre­hun­gen der ent­schei­den­de Satz, der Sie vor­wärts­brin­gen kann. Wel­chen Gedan­ken wol­len Sie statt Ihres unter­such­ten stres­si­gen Glau­bens­sat­zes den­ken? Wel­cher Satz unter­stützt Sie und Ihr Fun­da­ment gut? Die­sen Inspi­ra­ti­ons­satz ergän­zen Sie dann in Ihrer Liste.

Bei unse­rem Bei­spiel haben wir den för­der­li­chen Glau­bens­satz indi­rekt in den Umdre­hun­gen ent­deckt. Er lau­te­te: „Ich mache es mir leicht, erfolg­reich zu sein.“ Mein Kli­ent hat­te erkannt, dass er der Haupt­blo­ckie­rer für sei­nen Erfolg war und es eher weni­ger mit den ande­ren zu tun hatte.

Schritt 5 – Üben!

Wie oben gilt: Üben! „The Work“ wird umso wir­kungs­vol­ler, je öfter Sie die Arbeit anwen­den. Man­che mei­ner Kli­en­ten haben für sich auch erkannt, dass es manch­mal reicht, sich eine der Fra­gen zu stel­len, um aus dem Auto­pi­lo­ten aus­zu­stei­gen. Ich per­sön­lich stel­le mir ger­ne zwei Fra­gen, wenn sich mal wie­der ein Zweif­ler­ge­dan­ke anschleicht: Ist das wahr? Und: Was wäre ich ohne die­sen Gedan­ken? Meist hilft mir das, den Blick wie­der in die rich­ti­ge Rich­tung zu lenken.


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Ihre Silvia Ziolkowski