#273 „Bei allem Respekt“ – Wie du mit Klar­heit & Hal­tung bes­ser kommunizierst

Respekt ist ein gro­ßes Wort. Viel­leicht sogar ein schwe­res. Und doch ist es in der heu­ti­gen Arbeits­welt wich­ti­ger denn je. Denn Respekt ist kein Nice-to-have – son­dern die Grund­la­ge für funk­tio­nie­ren­de Bezie­hun­gen, erfolg­rei­che Teams und nach­hal­ti­ge Führung.
Dar­über habe ich mit einer Frau gespro­chen, die weiß, wie man mit Wor­ten Wel­ten ver­än­dert: Iris Zep­pe­zau­er, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­exper­tin, Rhe­to­rik­trai­ne­rin und Autorin des Buches „Bei allem Respekt“.
In die­ser Epi­so­de mei­nes Pod­cast; „Bau dir dei­ne Zukunft“ geht es um kla­re Kom­mu­ni­ka­ti­on, inne­re Hal­tung und die oft unter­schätz­te Macht von Sprache.

Respekt beginnt bei dir!
Was bedeu­tet eigent­lich Respekt? Iris bringt es wun­der­bar auf den Punkt:
Respekt heißt, den ande­ren zu sehen – wirk­lich zu sehen. Ohne Schub­la­den­den­ken, ohne vor­schnel­les Urtei­len, ohne sich selbst über­hö­hen zu müssen.
Doch genau das pas­siert oft, gera­de im beruf­li­chen All­tag. Wir schie­ben Men­schen vor­schnell in Kate­go­rien, urtei­len auf Basis von Rol­len, Geschlecht, Alter oder Auf­tre­ten – ohne zu ver­ste­hen, was den ande­ren bewegt. Kom­mu­ni­ka­ti­on wird dann zum Macht­spiel statt zur Verbindung.

Iris sagt ganz klar:
👉 Respekt ist kein Füh­rungs­in­stru­ment. Respekt ist eine inne­re Haltung.
Die Kunst der Balan­ce: Zwi­schen Sym­pa­thie und Status
In unse­rem Gespräch spra­chen wir auch über ein Phä­no­men, das vie­le Unter­neh­me­rin­nen, Füh­rungs­kräf­te und Mit­ar­bei­ten­de kennen:
Sym­pa­thie oder Auto­ri­tät – muss ich mich entscheiden?
Die Ant­wort lau­tet: Nein. Es braucht bei­des – und zwar in Balan­ce. Wer nur auf Sym­pa­thie setzt, ver­liert an Durch­set­zungs­kraft. Wer nur auf Auto­ri­tät setzt, erzeugt Distanz und manch­mal sogar Angst. Die Kunst liegt dar­in, nah­bar und klar zugleich zu sein.

Iris ver­gleicht das mit einer Wippe:
🎯 Gibst du zu viel Sym­pa­thie, ver­lierst du Respekt. Gibst du zu viel Auto­ri­tät, ver­lierst du Verbindung.
Gera­de im Mit­tel­stand, wo Struk­tu­ren oft fami­li­är sind, ist die­ses Gleich­ge­wicht ent­schei­dend für eine gesun­de Unternehmenskultur.
Kom­mu­ni­ka­ti­on beginnt mit Klarheit
Ein zen­tra­ler Punkt in unse­rem Aus­tausch war auch die Frage:
Wie ent­steht gute Kom­mu­ni­ka­ti­on überhaupt?
Die Ant­wort mag dich über­ra­schen: Nicht durch Rhe­to­rik-Trai­nings oder Rede­tech­ni­ken (auch wenn die hel­fen kön­nen), son­dern durch inne­re Klar­heit.
Klar­heit über dei­ne eige­nen Werte.
Klar­heit über dein Ziel.
Klar­heit über das, was du sagen willst – und was du sagen solltest.
Denn nur wer weiß, wofür er steht, kann auch klar kommunizieren.

🛠️ Tipp aus dem Gespräch:
Nimm dir Zeit, dei­ne per­sön­li­chen Wer­te zu reflek­tie­ren. Was ist dir wirk­lich wich­tig? Wo ziehst du Gren­zen? Wofür möch­test du ste­hen? Die­se Klar­heit ver­än­dert dei­ne Spra­che – und dei­ne Wirkung.
„Du bist es wert“ – Selbst­wert als Kommunikationsgrundlage
Ein wei­te­rer span­nen­der Aspekt war die Frage:
Wie kön­nen gera­de Frau­en im Mit­tel­stand ihre Stim­me fin­den – beson­ders in män­ner­do­mi­nier­ten Strukturen?
Iris betont: Es beginnt mit dem Selbst­ver­ständ­nis. Mit dem inne­ren Satz:
„Ich bin es mir wert.“

Nicht im Sin­ne von Arro­ganz, son­dern als Aus­druck von Selbst­ach­tung. Wer weiß, was er leis­tet, spricht auto­ma­tisch kla­rer, prä­sen­ter und über­zeu­gen­der – ganz ohne Domi­nanz oder Härte.
Das ist beson­ders wich­tig in Gehalts­ver­hand­lun­gen, bei Pro­jekt­ver­ant­wor­tung oder im Teammeeting:
Dein Selbst­wert prägt dei­ne Sprache.
Und dei­ne Spra­che prägt, wie dich ande­re sehen.
Nett ist nicht gleich naiv
Einer mei­ner Lieb­lings­mo­men­te in unse­rem Gespräch war, als Iris über das The­ma „Net­tig­keit“ sprach. Vie­le haben das Gefühl, sie müss­ten hart auf­tre­ten, um ernst genom­men zu werden.

Doch Iris zeigt:
Nett zu sein ist kein Zei­chen von Schwä­che – son­dern von Größe.
Wah­re Stär­ke zeigt sich im respekt­vol­len Mit­ein­an­der. In der Bereit­schaft zuzu­hö­ren. In der Fähig­keit, klar zu kom­mu­ni­zie­ren, ohne zu ver­let­zen. In der Ent­schei­dung, freund­lich zu sein, auch wenn man im Recht ist.
Die­se Hal­tung ist nicht nur mensch­lich – sie ist hochwirksam.
Dei­ne Spra­che baut Zukunft
Was mich an Iris beson­ders beein­druckt: Sie denkt Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht als Tech­nik – son­dern als Werk­zeug zur Zukunftsgestaltung.
Denn unse­re Wor­te for­men unse­re Beziehungen.
Unse­re Bezie­hun­gen for­men unser Arbeitsumfeld.
Und unser Arbeits­um­feld prägt die Welt, in der wir leben.
Wenn du also eine Zukunft willst, in der Men­schen ger­ne arbei­ten, dann fang bei der Spra­che an.
🗣️ Sprich kon­struk­tiv statt destruktiv.
🧠 Sei neu­gie­rig statt urteilend.
❤️ Sieh den Men­schen hin­ter der Meinung.

Denn, wie Iris sagt:

„Jeder Mensch kämpft einen Kampf, von dem du nichts weißt. Also sei nett – und zwar immer.“

Fazit – Was du mit­neh­men kannst:

Reflek­tie­re dei­ne Werte.
Sie sind dein inne­rer Kom­pass in jeder Kommunikation.

Sei klar in dei­nen Zielen.
Sprich nicht ein­fach drauf­los – füh­re dein Gespräch bewusst.

Nimm dei­ne Wir­kung ernst.
Deut­li­che Spra­che, Hal­tung und Selbst­wert erzeu­gen Präsenz.

Gib dem Respekt einen Platz.
Denn ech­te Ver­bin­dung beginnt mit ech­tem Inter­es­se am Gegenüber.

Und: Sei nett. Mit Hal­tung. Mit Herz. Mit Klarheit.

🎧 Die ganze Fol­ge jetzt anhö­ren auf:
➡️ Spo­ti­fy
➡️ Apple Pod­casts

📘 Mehr über Iris Zeppezauer:
👉 https://www.sekundeeins.at

📅 30 Minu­ten Zeit für dei­ne Zukunft?
Buche hier ein Gespräch mit mir: https://tinyurl.com/43fby4a9

💬 Was war dein größ­ter Aha-Moment aus dem Gespräch mit Iris?
Schreib mir ger­ne oder ver­net­ze dich mit mir auf Lin­ke­dIn

Herz­lich,
dei­ne Silvia Ziolkowski