Respekt ist ein großes Wort. Vielleicht sogar ein schweres. Und doch ist es in der heutigen Arbeitswelt wichtiger denn je. Denn Respekt ist kein Nice-to-have – sondern die Grundlage für funktionierende Beziehungen, erfolgreiche Teams und nachhaltige Führung.
Darüber habe ich mit einer Frau gesprochen, die weiß, wie man mit Worten Welten verändert: Iris Zeppezauer, Kommunikationsexpertin, Rhetoriktrainerin und Autorin des Buches „Bei allem Respekt“.
In dieser Episode meines Podcast; „Bau dir deine Zukunft“ geht es um klare Kommunikation, innere Haltung und die oft unterschätzte Macht von Sprache.
Respekt beginnt bei dir!
Was bedeutet eigentlich Respekt? Iris bringt es wunderbar auf den Punkt:
Respekt heißt, den anderen zu sehen – wirklich zu sehen. Ohne Schubladendenken, ohne vorschnelles Urteilen, ohne sich selbst überhöhen zu müssen.
Doch genau das passiert oft, gerade im beruflichen Alltag. Wir schieben Menschen vorschnell in Kategorien, urteilen auf Basis von Rollen, Geschlecht, Alter oder Auftreten – ohne zu verstehen, was den anderen bewegt. Kommunikation wird dann zum Machtspiel statt zur Verbindung.
Iris sagt ganz klar:
👉 Respekt ist kein Führungsinstrument. Respekt ist eine innere Haltung.
Die Kunst der Balance: Zwischen Sympathie und Status
In unserem Gespräch sprachen wir auch über ein Phänomen, das viele Unternehmerinnen, Führungskräfte und Mitarbeitende kennen:
Sympathie oder Autorität – muss ich mich entscheiden?
Die Antwort lautet: Nein. Es braucht beides – und zwar in Balance. Wer nur auf Sympathie setzt, verliert an Durchsetzungskraft. Wer nur auf Autorität setzt, erzeugt Distanz und manchmal sogar Angst. Die Kunst liegt darin, nahbar und klar zugleich zu sein.
Iris vergleicht das mit einer Wippe:
🎯 Gibst du zu viel Sympathie, verlierst du Respekt. Gibst du zu viel Autorität, verlierst du Verbindung.
Gerade im Mittelstand, wo Strukturen oft familiär sind, ist dieses Gleichgewicht entscheidend für eine gesunde Unternehmenskultur.
Kommunikation beginnt mit Klarheit
Ein zentraler Punkt in unserem Austausch war auch die Frage:
Wie entsteht gute Kommunikation überhaupt?
Die Antwort mag dich überraschen: Nicht durch Rhetorik-Trainings oder Redetechniken (auch wenn die helfen können), sondern durch innere Klarheit.
Klarheit über deine eigenen Werte.
Klarheit über dein Ziel.
Klarheit über das, was du sagen willst – und was du sagen solltest.
Denn nur wer weiß, wofür er steht, kann auch klar kommunizieren.
🛠️ Tipp aus dem Gespräch:
Nimm dir Zeit, deine persönlichen Werte zu reflektieren. Was ist dir wirklich wichtig? Wo ziehst du Grenzen? Wofür möchtest du stehen? Diese Klarheit verändert deine Sprache – und deine Wirkung.
„Du bist es wert“ – Selbstwert als Kommunikationsgrundlage
Ein weiterer spannender Aspekt war die Frage:
Wie können gerade Frauen im Mittelstand ihre Stimme finden – besonders in männerdominierten Strukturen?
Iris betont: Es beginnt mit dem Selbstverständnis. Mit dem inneren Satz:
✨ „Ich bin es mir wert.“
Nicht im Sinne von Arroganz, sondern als Ausdruck von Selbstachtung. Wer weiß, was er leistet, spricht automatisch klarer, präsenter und überzeugender – ganz ohne Dominanz oder Härte.
Das ist besonders wichtig in Gehaltsverhandlungen, bei Projektverantwortung oder im Teammeeting:
Dein Selbstwert prägt deine Sprache.
Und deine Sprache prägt, wie dich andere sehen.
Nett ist nicht gleich naiv
Einer meiner Lieblingsmomente in unserem Gespräch war, als Iris über das Thema „Nettigkeit“ sprach. Viele haben das Gefühl, sie müssten hart auftreten, um ernst genommen zu werden.
Doch Iris zeigt:
✅ Nett zu sein ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Größe.
Wahre Stärke zeigt sich im respektvollen Miteinander. In der Bereitschaft zuzuhören. In der Fähigkeit, klar zu kommunizieren, ohne zu verletzen. In der Entscheidung, freundlich zu sein, auch wenn man im Recht ist.
Diese Haltung ist nicht nur menschlich – sie ist hochwirksam.
Deine Sprache baut Zukunft
Was mich an Iris besonders beeindruckt: Sie denkt Kommunikation nicht als Technik – sondern als Werkzeug zur Zukunftsgestaltung.
Denn unsere Worte formen unsere Beziehungen.
Unsere Beziehungen formen unser Arbeitsumfeld.
Und unser Arbeitsumfeld prägt die Welt, in der wir leben.
Wenn du also eine Zukunft willst, in der Menschen gerne arbeiten, dann fang bei der Sprache an.
🗣️ Sprich konstruktiv statt destruktiv.
🧠 Sei neugierig statt urteilend.
❤️ Sieh den Menschen hinter der Meinung.
Denn, wie Iris sagt:
„Jeder Mensch kämpft einen Kampf, von dem du nichts weißt. Also sei nett – und zwar immer.“
Fazit – Was du mitnehmen kannst:
✅ Reflektiere deine Werte.
Sie sind dein innerer Kompass in jeder Kommunikation.
✅ Sei klar in deinen Zielen.
Sprich nicht einfach drauflos – führe dein Gespräch bewusst.
✅ Nimm deine Wirkung ernst.
Deutliche Sprache, Haltung und Selbstwert erzeugen Präsenz.
✅ Gib dem Respekt einen Platz.
Denn echte Verbindung beginnt mit echtem Interesse am Gegenüber.
✅ Und: Sei nett. Mit Haltung. Mit Herz. Mit Klarheit.
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📘 Mehr über Iris Zeppezauer:
👉 https://www.sekundeeins.at
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Herzlich,
deine Silvia Ziolkowski